Heute war unser erster voller Tag
in Jerusalem. Wir standen, nach relativ wenig Schlaf, zwischen 6:30 Uhr und
7:30 Uhr auf damit wir um 8:00 Uhr beim Frühstück sein konnten. Wir hatten dann
noch bis 9:00 Uhr Zeit um die Sachen für den Tag zu packen, Zähne zu putzen…
Dann hatten wir eine Führung in der Jerusalemer Schmidtschule, einer
christlichen deutschen Auslandsschule für palästinensische Mädchen, die auf dem
Gelände des Paulushauses steht. Die Führung wurde von Herrn Dr. Klaus Schmitz
gemacht, der seit 2009 hier in der Schulleitung tätig ist und vorher Lehrer am
OHG war. Dann sind wir mit der Jerusalemer Straßenbahn vier Stationen bis zum
Yehuda-Markt in Neu-Jerusalem gefahren. Dort hatten wir dann über eine Stunde Zeit um israelisches Geld bei der Bank zu
holen, einzukaufen, oder einfach über den Markt zu laufen und sich die
verschiedenen Stände und Geschäfte anzusehen. Besonders beliebt waren bei uns
die Gewürze, Nüsse, Mandeln und getrockneten Früchte, die die vielen Händler
angeboten haben.
Nachdem wir uns dann nach dem Markt wieder getroffen haben,
hatten wir noch einmal eine halbe Stunde Zeit, um durch die verschiedenen
Geschäfte außerhalb des Marktes zu gehen, einzukaufen, oder einfach durch die
Straßen zu gehen und sich die Neustadt anzusehen. Danach sind wir Richtung
Jaffa-Tor im Westen der Altstadt gegangen. Über die David-Street und das
armenische und das jüdische Viertel sind wir dann zur Klagemauer (eigentlich
Westmauer des alten von den Römern zerstörten Tempels)gegangen. Die Klagmauer
ist das größte jüdische Heiligtum und somit musste man sich dementsprechend
vorsichtig verhalten.
Danach sind wir durch die muslimische El-Wad-Straße
gegangen, wo die meisten eine Pizza oder eine Falafel gegessen und Cola oder
eine Pfefferminzlimonade getrunken haben. Danach sind wir zurück zum Paulushaus
gegangen, wo wir zwei Stunden Mittagspause hatten. Dann sind wir zur
Grabeskirche gegangen. Die Kirche gehört unzählig vielen christlichen
Glaubensrichtungen, die sich in dieser Kirche einfach nicht einigen können. Die
äthiopischen Kopten zum Beispiel haben ihre Standorte auf dem Dach, da wohnen
sie, und im unteren Teil des „Kellers“.
Wir haben einen der möglichen Orte des Grabes Jesu besichtigt, den
Golgatha-Felsen und andere mehr oder weniger verständlich heilige Orte. Dann
sind wir auch schon zum Abendessen zurück ins Paulushaus gegangen. Das Essen
war so lecker, dass alle reingehauen haben. Danach sind wir wieder zur
Grabeskirche gelaufen um bei der Schließung der Kirche dabei zu sein. Die
Schließung wird schon immer von einer muslimischen Familie durchgeführt, weil
sich die verschiedenen christlichen Kirchen nicht wirklich einigen können, wer
die Ehre besitzen darf die Schließung durchzuführen. Als die Kirche dann
geschlossen war sind wir noch einmal zur Klagemauer gegangen, wo das wichtigste
jüdische Fest, Yom Kippur, begonnen hat. Bei der ganzen Beleuchtung sah die
Klagemauer mit den ganzen für Yom Kippur weiß gekleideten Gläubigen sehr schön
aus. Ein Gläubiger hat uns angeschrien, weil wir fotografiert haben. Dann sind
wir zurück ins Paulushaus gegangen. Um 23:00 Uhr sollten wir dann schlafen.
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